Äsche

Tiere im Projektgebiet

Die Äsche (Thymallus thymallus) wird zwischen 35 und 40 cm groß; in seltenen Fällen erreicht sie auch eine Länge von 60 cm. Ihr Körper ist langgestreckt, stromlinienförmig und mit großen Rundschuppen übersäht. Ihre Körperflanken sind silbrig gefärbt und zeigen einen perlmuttartigen Schimmer. Die Äsche besitzt auf der vorderen Körperhälfte ungefähr 15 bis 20 unregelmäßig verteilte schwarze Punkte. Ihr Rücken ist dunkel grau-grün mit noch dunkleren parallel verlaufenden Strichen, ihre Bauchseite ist weißlich. Ein auszeichnendes Merkmal der Äsche ist ihre sehr hohe Rückenflosse (Äschenfahne), die mit 5 bis 8 dunklen, teilweise unterbrochenen Streifen bedeckt ist.

Von März bis April werden von den Weibchen (Rognern) kleine Laichgruben geschlagen und dort etwa 4.000 bis 5.000 Eier in den lockeren Kies gelegt. Diese werden danach von mehreren Männchen (Milchnern) befruchtet und während der Brutzeit vom Männchen bewacht.

Die Äsche ist ein Leitfisch im Tiroler Lech. Sie bevorzugt das kalte, klare Wasser im Fluss und zieht sich zum Laichen in die Seitengewässer zurück. Noch in den 1960er Jahren war die Äsche im Lech sehr häufig. Der Schwarmfisch konnte in den bis zu 4 m tiefen Kolken beobachtet werden. Heute ist die Äsche viel seltener geworden. Dank des ersten LIFE-Projekts konnten die Bedingungen für Fische wieder verbessert werden. Das Flussbett wurde an einigen Stellen aufgeweitet, sodass der Lech wieder Raum hat, sich darin auszubreiten. Hier nimmt die Strömungsgeschwindigkeit ab und es können sich wieder abwechslungsreiche Strukturen aus abgelagertem Schotter und Schwemmholz bilden. Um an diesen Erfolg anzuknüpfen, wird auch im laufenden LIFE-Projekt auf den Erhalt dieser Art geachtet.

Steckbrief

Größe30 – 50 cm (selten auch größer)
Gewicht500 – 1.500 g (selten bis zu 3.000 g)
AussehenLanggestreckter, stromlinienförmiger Körper; silbrig schimmernd, hohe Rückenflosse, große Rundschuppen, spitz zulaufende Pupillen
NahrungAbdriftende Kleintiere (z. B. Insektenlarven), Kleinfische, Anflugnahrung
LaichzeitMärz – Mai
LebensraumKlare, saubere Fließgewässer mit kiesigem Grund; auch Seen
VerbreitungEuropaweit
Gefährdung & SchutzEinstufung als „Gefährdet“ (Rote Liste Österreich; Wolfram & Mikschi, 2007), Listung in der FFH-Richtlinie (Anhang V)
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